Mittwoch, 24. April 2024

Pluralistisches Gewusel

Da stehe ich nun oben auf dem Haus des Meeres und blicke auf diese Stadt, die so sehr meine geworden ist, seit ich im März 2007 verwirrt und auf der Suche nach Antworten hier gestrandet bin. Und ich freue mich über dieses bunte, vielfältige und kreative Gebilde da unten, in dem ich so vollständig und gern aufgegangen bin. 

So will ich leben. So wünsche ich mir die Gesellschaft - als ein pluralistisches Gewusel, in dem man sich um die lokale Tradition, die Geschichte und die Kultur schart wie um ein wärmendes, erleuchtendes Feuer, in das jeder seinen Scheit hineinwerfen kann, von wo auch immer er oder sie ihn angeschleppt hat, damit noch mehr Licht, noch mehr Wärme entsteht und das Feuer weiterlodert. 

Ja, der Pluralismus zeitigt seine Probleme. Integration gelingt nicht überall, und ein paar mißbrauchen die Vergünstigungen, ohne die Werte mitzutragen. Aber das scheint mir, wie ich so auf mein Wien schaue, lösbar - hier und in meiner deutschen Heimat. Es braucht nur guten Willen und vor allem Perspektiven. 

Schaffen wir sie! Überlassen wir die Bedarfslücken an Identität, Werten, Integrationspunkten, Arbeit und Aufstieg, Kultur und Symbolen nicht den bösen, hohlen Heilsversprechen der Extremisten jeglicher Couleur, sondern schaffen wir eine Gemeinschaft mit klaren Regeln und echten Chancen! 

Wer ist dabei?