und fühlt sich dort nicht wohl.
Um sich nur Kälte, Dunkelheit.
Das Leben scheint ihm hohl.
So mag das Böhnchen nicht mehr sein,
und drum, mit letzter Kraft,
erhebt es sich vom nassen Grund
und geht auf Wanderschaft.
Es kriecht sich frei, es schwimmt empor
in helle Wasserhöh'n,
und wie es Licht und Wärme spürt,
wird's Leben wieder schön.
Und endlich wird es angespült
ans trockenwarme Land,
und wie vor langer Zeit schon mal
befindet's sich am Strand.
Doch will es dort nicht bleiben, nein!
Vom Meer und seinem Trug,
seiner Verführung, seinem Schein
hat's Böhnchen längst genug.
So wandert's weiter, tief ins Land,
durch Felder, Wiesen, Wald
und macht erst vor der steilen Wand
der blauen Berge halt.
Jetzt oder nie!, so sagt es sich
und fängt zu klettern an -
ein steiler Weg, von dem's nicht weiß,
ob es ihn schaffen kann.
Und sieh!, es fällt ihm spielend leicht!
Berauscht durch seinen Mut
kommt bald es auf dem Gipfel an
und fühlt sich frei und gut.
Nie hätte es am Meeresgrund
gedacht, daß es das schafft!
Auf seines Lebens Gipfel steht
es nun aus eig'ner Kraft!
Und hinter diesem Berg im Licht
liegt morgenfrisches Land,
ein Paradies, das es durch nichts
als starken Willen fand.
So lohnt es sich zuweilen schon,
vom Boden aufzusteh'n
und gegen alle Zweifel doch
den steilen Weg zu geh'n!