Kurz: Für viele scheint jeder Tag der erste April zu sein, an dem man bedenkenlos alles behaupten und alles versprechen kann, um es dann, als sei es ein lustiger Scherz, ein kleines Versehen oder schlechterdings gar nicht so gemeint gewesen, wieder zurückzunehmen. Immer öfter erlebe auch ich, daß im geschäftlichen Bereich Versprechungen gemacht und Projekte in Aussicht gestellt werden, die von Anfang an unrealistisch waren. Es gilt nicht mehr als schlimm, sich über Vereinbarungen und Regeln hinwegzusetzen, Zahlungsfristen zu überschreiten oder Aufträge zurückzuziehen, nachdem man das Konzept abgegriffen hat.
All das empfinde ich als sehr abstoßend, und ich frage mich, ob solche Dampfplauderer sich in ihrer Substanzlosigkeit und Unverbindlichkeit wirklich wohlfühlen. Verläßlichkeit und Regeln braucht man schließlich nicht nur, damit das System menschlichen Zusammenlebens an sich funktioniert, sondern doch auch für sich selbst und jenen inneren Halt, den man im Opportunismus gewiß nie findet.
In diesem Sinne - fröhlichen 1. April! Ich hoffe, ab morgen steht wieder jeder zu dem, was er sagt.